Die Sonos Playbar im Alltagstest

Die Sonos Playbar im Alltagstest

16. Mai 2013 3 Von Lassito

 

Ein Spezialist wenn es ums Thema, Vernetzung von Lautsprechern, geht ist Sonos. Genau diese Firma hat uns ihr neues Allroundtalent, die Playbar, für einige Wochen zur Verfügung gestellt. Was dabei heraus kam und wie oder was diese kann in unserem folgendem Alltagstest.

 

Die amerikanische Firma Sonos bekannt für Verbindung von Netzwerkradio und Streaming Box in einem hat die Zeichen der Zeit erkannt und etwas ins Leben gerufen das sich viele Filmenthusiasten freuen wird. Das tolle Teil, angelehnt an schon bekannte Soundbars, nennt sich Playbar und soll im Grunde genommen die Fernsehlautsprecher ersetzen und für tollen 3.0 Sound sorgen. Die Sonos PLAYBAR verfolgt das neue Konzept: Kombination aus Soundbar und vollwertigem Wireless HiFi System.

Soundbars, platzsparende Krachmacher, sind im Moment schlichtweg im Trend weshalb der Test genau ins Bild passt.

 

DAS KONZEPT:

Bisher hat man im Hause Sonos darauf gesetzt mit den Lautsprechern, Play:3 und Play:5 sowie anderen Zone Playern tollen Klang ins Wohnzimmer und andere Räume zu bringen. Die logische Konsequenz daraus ist die Playbar.

Andere Hersteller hatten diese Marktlücke früher erkannt und mit ihren Soundbars das geschaffen was Sonos jetzt nachreicht und somit die Lücke schließt. Vorweg gesagt, die Amis machen dies richtig gut.

 

UNBOXING:

Lange in der Redaktion wartend auf das von Sonos angekündigte Paket kam es endlich und die größere Verpackung ließ darauf schließen, dass es nur die Sonos Playbar sein kann. Eingepackt in einen schwarzen Karton sodass die Playbar selbst gar nicht zu sehen war juckte es schon richtig endlich das Ding aufstellen zu können. Also schnell raus damit und mal auf den Tisch gelegt.

smartcamnews-sonosplaybar-unboxing

Ich musste mir eingestehen, der Soundriegel ist größer als erwartet, 90 x 14 x 8,5 cm in den Abmessungen und 5,4kg schwer. Das Styling in schwarz und dunklem grau sehr edel, verleiht das Gefühl von Hochwertigkeit. Man muss das Ding einfach live gesehen haben, kann man hier nur sagen.

smartcamnews-sonosplaybar-unboxing1

Aber zuerst alles Mal von allen Seiten betrachten ist eine gute Idee.

Die Vorderseite ist großteils mit Samt bespannt und verdeckt die installierten Lautsprecher. Im oberen Bereich der Vorderseite ist das dunkelgraue, ich glaube Alu, angebracht. Top verarbeitet und ohne große Spaltmasse gibt es das wieder für was Sonos steht, Qualität. 

Auf der rechten Seite findet man die Laut-Leisewippe sowie die Mute-Taste die gebraucht werden wenn es um die Einrichtung des Systems geht. Zu meiner Verzweiflung musste ich leider erkennen, dass man keine Schnellwahltasten für Radiosender angebracht hat. Diese wären durchaus fein gewesen um nicht jedes Mal die App starten zu müssen um den Radiosender zu wechseln.

 smartcamnews-sonosplaybar-infrarot

Auf der Oberseite dann einer der wichtigsten Sachen, die Anschlüsse. Wer viel erwartet wird enttäuscht sein denn neben dem notwendigen Netzstecker-Anschluss gibt´s noch einen optischen Toslink-Eingang sowie zwei Netzwerkschnittstellen, RJ-45 Anschluss, mit denen man in der Nähe befindliches Gerät ins Sonos-Netz bringt sollte die Playbar selbst wireless mit einer Bridge verbunden sein.

Die Netzwerkschnittstellen können genutzt werden, falls der W-LAN-Router zufällig in der Nähe der PLAYBAR steht. Grundsätzlich gilt: Eine Komponente wird mit dem Router verbunden, ALLE weiteren lassen sich drahtlos anwählen.

 

Noch was WICHTIGES sei angemerkt:

 

Es handelt sich um ein hochsicheres, AES-verschlüsseltes peer-to-peer Netzwerk. So fungiert jeder Player oder jede Bridge sowohl als Client wie auch als Access Point. So können einzelne Komponenten theoretisch auch außerhalb der Reichweite des Routers platziert werden, sofern eine beliebige weitere Sonos-Komponente das Signal dazwischen verstärkt. Das führt zu extrem stabiler, störungsfreier Musikwiedergabe im Vergleich mit Systemen, die auf das reguläre WLAN angewiesen sind.

 Dazu aber später.

 

smartcamnews-sonosplaybar-aufhängungen

Die Hinterseite verbirgt nicht viel außer den Löchern für die Wandmontage. Ich selbst habe die Playbar nur auf mein Sideboard gestellt und nicht montiert, hätte sich aber auch gut an der Wand gemacht.

smartcamnews-sonosplaybar-infrarot1

Auf den Bildern erkennbar die auf der Vorderseite und Unterseite befindlichen Infrarotempfänger mit denen man seine eigene Fernbedienung zum Laut-Leiser machen nutzen kann.

 

 INSTALLATION:

Einfacher geht’s nicht. Der Soundmacher wird entweder per PC / Mac, per Android oder per iPhone/iPad installiert. 

Wie üblich den Lautsprecher ran ans Netz, im App auf „Sonos Komponenten hinzufügen“ gedrückt, an der Playbar, Mute + Lautstärke Plus-Taste und schon ging es los. Jeder Schritt super beschrieben und für jedermann zu schaffen leitet dich die App durch das Menü. Ist die Playbar im Sonos Netz wird noch kurz gefragt ob man um den Sub erweitern will und so ein 3.1 System schafft und ob vielleicht sogar noch 2 Play:3 verfügbar wären um eventuell sogar 5.1 Heimkino Atmosphäre zu schaffen. Wir haben uns erst mal nur für den 3.0 Betrieb entschieden denn wir wollen ja wissen wie die Playbar so klingt.

smartcamnews-sonosplaybar-aufstellung front

Dem Ganzen vorausgesetzt natürlich ihr verwendet die Sonos Bridge die bereits an eurem Router angestöpselt ist oder ihr müsst einen eurer Lautsprecher, egal welchen, direkt per Ethernet Kabel an den Router anschließen, sonst könnt ihr das System nicht verwenden. Keine Angst, ist einer per Kabel am Router sind die Anderen komplett wireless zu betreiben.

smartcamnews-sonosplaybar-aufstellung front1

Als Tipp sei noch angeführt, man soll bitte die Fernsehlautsprecher abschalten damit der Genuss er Playbar erst so richtig rüberkommt und es nicht zu gegenseitigen Duellen kommt.

smartcamnews-sonosplaybar-aufstellung rear

Aufstellungsort der hinteren beiden Play:3 Speaker

Die Lautstärke des Systems wird entweder über die App, die Lautsprecher selber oder über die eigene Fernbedienung die ihr einrichten könnt gesteuert und funkt super.

 

smartcamnews-sonosplaybar-aufstellung rear2

BEDIENUNG:

Bei der Bedienung hat sich nichts geändert. Kennt man die Apps der jeweiligen Plattformen, iOS, Android oder Phonos bei Windows Phone, findet man sich schnell zu Recht. Mit der Playbar kann man nicht nur TV Sound wiedergeben sondern auch ganz normal Musik streamen. Genau dies bringt den Mehrwert den sich viele wünschen. Musik vom iPhone / iPad, vom PC, vom NAS oder per Streaming der jeweiligen Dienste wie Juke, Spotify oder TuneIn. Alles ist möglich. Von Langeweile keine Spur.

smartcamnews-sonosplaybar-tasten seite

Was dazugekommen ist, dass man im Musikmenü (Auswahl der Quelle) einen Punkt dazu genommen hat der sich TV nennt. Genau um diesen Punkt gehts bei der Playbar im Grunde genommen. Dafür wurde der Soundriegel geschaffen.

 

ANSCHLUSS:

Ingenieurskunst hat hier leider versagt. Man hat entweder nicht mitgedacht oder schlichtweg darauf vergessen. Stattete man das gute Ding leider nur mit einem optischen Toslink Anschluss aus der dann auch nur Dolby Digital Sound liefert. Gehts um Dolby Digital HD muss man schon W.O. geben. Das ist heutzutage zu wenig. Jeder hat zu Hause MP3 Player, Smartphones usw. und möchte diese auch nutzen. 

Bei Sonos steht einfaches Handling und gute Klangqualität im Mittelpunkt: Seitens Sonos geht der Gedanke dahin, dass zunehmend direkt aus dem Internet gestreamt wird. Die optische Verbindung ist deswegen die einfachste und beste Variante um das Audiosignal zu übertragen.

 

Die PLAYBAR spielt nahtlos jedes Signal ab, das über den Fernseher eingespeist wird. Da Fernseher heutzutage über verschiedenste Anschlüsse verfügen, wurde auf zusätzliche Anschlüsse an der PLAYBAR wahrscheinlich verzichtet.

 

Seit dem letzten Software-Update lassen sich übrigens auch lokal auf iOS Geräten gespeicherte Inhalte drahtlos streamen.

 

 

smartcamnews-sonosplaybar-anschlüsse

Sicher werden jetzt einige sagen, dass man ja streamen kann aber dem muss ich entgegnen. Wie soll man das mit einem MP3 Player machen? Geht nicht, weshalb ein Klinkeneingang wie bei der Play:5, wünschenswert gewesen wäre.  

Ansonsten gibt’s nichts zu meckern. Das Toslink-Kabel an den Fernseher angeschlossen und schon erhellte die Playbar mein Wohnzimmer mit Heimkino-Klang. Das war der ganze Zauber, vorausgesetzt man hat alles richtig installiert. Sollte der Aufstellungsort bzw. die Lage dann auch noch nicht gefunden worden sein, spielt das keine Rolle denn im Inneren der Playbar befindet sich ein Sensor der je nach Lage den Sound nachjustiert. Wow, das funktioniert kann ich euch sagen.

 

 AUFBAU im INNEREN:

Doch was oder wer sorgt für den Klang der Playbar. Man hat sich was dabei gedacht denn man muss ja mit einer Box alle Front -Lautsprecher ersetzen.

Im Inneren moderner Technik pur. Insgesamt 9 Lautsprecher verteilt auf die jeweiligen Bereiche, Links – Front – Rechts sorgen für ein Aha Erlebnis wie man es nicht erwartet hätte. Angetrieben wird jeder der Krachmacher mit einem Verstärker der Klasse D, um genau zu sein handelt es sich um 6 Mitteltöner und 3 Hochtöner wobei 2 dieser Hochtöner seitlich angebracht sind und für den Raumklang sorgen sollten die räumlichen Gegebenheiten passen. Eines drauf setzt der integrierte vollautomatisch arbeitende Equalizer.

smartcamnews-sonosplaybar-boxen innen

So einfach ersetzt man 3 Lautsprecher die oft mühevoll vorher installiert werden müssen (Kabelverlegung).

smartcamnews-sonosplaybar-boxen innen2

Benützt man die Playbar als Einzellautsprecher spricht man von Homekino 3.0, nimmt man den Sub dazu von 3.1 und mit allen möglichen Komponenten (2 Play:3) von 5.1 Heimkino. Angemerkt will sein, alles ohne lästigen Kabelsalat denn das Einzige was man braucht sind die Netzkabel.

 

KLANG:

Es besteht kein Vergleich zu den integrierten Boxen eines Fernsehers. Die spielt die Playbar ohne großes zutun in den Boden. Als Referenz muss sie dann noch gegen eine Bose Cinemate Anlage antreten die ebenfalls in meinem Wohnzimmer steht.

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=rfQpCMc1_Ek[/youtube]

Zuerst aber betrachten wir die Playbar allein, also als 3.0 System. Das Klangvolumen ist ausreichend und die jeweiligen Frequenzbereiche klingen knackig und klar egal ob im Tief- Mittel oder Hochtonbereich. Wer bedenken hat die Bässe würden untergehen liegt falsch. Sicherlich ist die Playbar kein Subwoofer Ersatz aber spielt sie tiefe Töne um Welten besser als der Fernseher zu Hause. Mein Lowboard vibrierte richtig während ich den BluRay Film „Transformers 3“ guckte. 

Melodien und Arien erschallen aus den Lautsprechern mit einer solchen Klarheit, man könnte eine Nadel fallen hören. Sonos hat nicht zuviel versprochen.

Basstechnisch und am Musiksektor überzeugt hat mich die Playbar schon mal doch wie sieht´s mit dem eigentlichen Sinn des Soundriegels aus? Viele Fernseher und deren Lautsprecher haben das Problem schwachbrüstig zu klingen. Deshalb auch die Playbar darunter gestellt um den Fernsehton zu verbessern.

Kleine Helferlein (Auswahl im App), wie das Hervorheben von Stimmen, beherscht die Playbar problemlos. Dafür werden nur einfach die Hintergrundgeräusche etwas gedämmt und schon klingen Stimmen klar und deutlich. Hörgeräteträger z.B. wird es freuen. Zu meinem Verwundern dachte man auch an Nachbarn die sich eventuell in den Abendstunden gestört fühlen könnten.

Ein Nachtmodus der dafür sorgt die actiongeladenen Szenen etwas zu minimieren, ich meine die Lautstärke. Für ruhigen Schlaf  meiner Frau ist somit gesorgt und ich kann mich dem Filmgenuss hingeben.

Ein klangliches Fazit lautet somit, dass die Playbar über alle Genres durchaus überzeugt. Ob Konzert, Actionfilm (Iron Man 2), HipHop usw. alles klingt super und sehr räumlich. Auch gibt sie so ziemlich alles wieder was Gott auf Erden schuf, MP3, AAC, WMA, WAV, AIFF auch Apple Lossless (ALAC) und FLAC-Dateien. Einen NAS ins Netzwerk eingepflegt lässt sich auch über diesen Musik abspielen.

Natürlich sollte dies nicht der letzte Test sein den die Playbar meistern muss. Meine beiden verfügbaren Play:3 unkompliziert als Rear-Speaker drangehängt, BluRay eingelegt und Film angeschaut. Die hinteren beiden Kanäle lassen sich lautstärkenmäßig extra feinjustieren und das was man da zu hören bekommt begeistert auch mich als alten Bose Fan. Meine Cinemate hat´s nun nicht mehr so einfach nach dem was ich da hörte.

Einzig den Sub würde ich als Zusatz hinzu tun um das Bassfundament bzw. die Dynamik bei Filmen und Musik zu stärken.

Stellt sich wer die Frage ob die Playbar zwei Play:3 als Wohnzimmerzone ersetzen kann, kann ich dies mit ja beantworten. Es genügt, solltet ihr noch kein Sonos System haben, die Playbar allein für die Beschallung zu kaufen. 40m² beschallt diese ganz leicht ohne ins Schwitzen zu kommen.

 

VORTEILE:

Was hebt die Playbar von anderen Soundbars ab? Die Playbar hat eine riesigen Mehrwert nämlich den, dass sie nicht nur zum Fernsehschauen verwendet werden kann sondern jeden Song in jedem Raum wireless wiedergibt. Das zumindest verspricht Sonos selbst und wurde von uns überprüft bzw. kann auch bestätigt werden.

Wünsche ich es mir auf der Terasse in einer Zone, Kronehit Radio zu hören und im Wohnzimmer Sido, so stellt das für Sonos kein Problem dar. Mehrere Wischbewegungen am iPad später ertönen die Klänge aus den jeweiligen Lautsprechern.

Wenn das nicht ein Hit ist?

 

FAZIT:

Sonos hat es geschafft mit der Playbar tolles Heimkino ins Wohnzimmer oder wo immer man will zu bringen und dieses Konzept erstmals mit einem vollwertigen Wireless HiFi System zu kombinieren. Die Bauform das Design und vor allem der Klang sind klasse und den Preis von € 699,- durchaus wert. Es ist ein absolut spannendes Produkt. Man hat genau die richtigen Zutaten gefunden um den Mehrwert zu schaffen den andere Soundbars vermissen lassen. Kein System ist so leicht zu verstehen und so leicht einzurichten. Apple hätte hier sogar Nachholbedarf.  

Rechnet man aber für den 5.1 Klang, 2 Play:3, den Sub sowie die Bridge hinzu kann das Heimkino schon an die € 2100 kosten.

Ich kann persönlich jedem nur empfehlen den Sub hinzu zu nehmen denn der sorgt für noch ausgeglicheneren Klang und ordentliches Bassfundament. Ob es dann noch die 2 Play:3 sein müssen sei dahingestellt. Für bis zu 50m² ist das System ausreichend und es bedarf keiner Erweiterung  mit den Play:3´s außer 5.1 ist gewünscht. 

Auch die Integration von Streamingdiensten und Radiosendern ist gelungen. Updates für die Apps und das System gibt’s immer wieder, man spricht somit von Zukunftssicherheit. Sonos ist hier sehr bemüht optimalen Service zu bieten.

Einzig allein die Anschlussmöglichkeiten lassen zu wünschen übrig und gehören verbessert. Nimmt man sich der Kritik an und verbessert dies ein wenig bin ich sicher, dass Sonos bald in jedes Wohnzimmer einziehen wird.

 

Uns bleibt also nur zu sagen, die Playbar ist schick, hat einen starken Sound und ist kinderleicht zu bedienen. Das genau will Sonos und schafft es mit der Playbar.

 

 PRO:

*Flexibilität

*super Klang

*wireless

*hochwertige Verarbeitung

*erweiterbar bis zu 5.1 Heimkino

*super Auswahl an Quellen

 

CONTRA:

*zu wenig Anschlüsse

Quelle: sonos

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