Alltagstest der Urbanista Los Angeles und Copenhagen Kopfhörer

Alltagstest der Urbanista Los Angeles und Copenhagen Kopfhörer

9. April 2013 3 Von Lassito

Der 4.Teil unserer Testreihe, Kopfhörer, ist dran. Inzwischen schon super OnEars wie OverEars getestet sind nun die Urbanista Los Angeles und Copenhagen an der Reihe. Beides sind OnEars jedoch mit unterschiedlichem Design und Klang. Wie sich dies wiederspiegelt, gleich.

 

Es wird immer schwieriger für mich den Durchblick zu behalten. Nach inzwischen täglichem Kopfhörer testen komme ich zu fast gar nichts mehr. Mein Alltag ist nur noch Kopfhörer rauf und runter. Einmal den, einmal den Anderen. Wo sind die Unterschiede wie unterscheiden sie sich klanglich. Wie gut ist dieser jetzt wie gut der Andere. Alles Fragen die sich derzeit durch meine Leiterbahnen im Kopf schlängeln.

Nun bei den Urbanista´s angelangt musste ich feststellen, dass sich die Los Angeles mit den bereits getesteten co:caine City Beats stark ähneln. Dazu gehe ich aber noch genauer ein.

Jetzt aber zum Test:

Was bisher geschah:

  1. Teufel Aureol Real und Massive
  2. Sony MDR-XB800
  3. Marshall Major

 

EINLEITUNG:

Bei den Beiden handelt es sich um waschechte On Ears aus dem Hause Urbanista. Ich habe diese bewusst zusammengefasst da sie sich technisch sehr ähneln und noch dazu aus dem selben  Haus kommen. Der Tragekomfort und daraus resultierend der Klang unterscheiden sich jedoch stark.

Auch designtechnisch ist man einen unterschiedlichen Weg gegangen der gefällt oder nicht. Der Los Angeles zumindest ist vielen anderen am Markt, wie zb dem co:caine City Beats, sehr ähnlich trumpft aber mit Zusatzausstattung auf.

 

UNBOXING:

Beide in  einer schlichten weiß-beigen Schachtel eingepackt stehen sie vor mir. Beim Los Angeles kann ich schon einen Teil der Ohrmuschel sehen. Beim Copenhagen hingegen ist alles blickdicht verpackt. Ansonsten gibts äußerlich nur den Hinweis auf iPhone und iPod d.h. wahrscheinlich kann man mit beiden Telefonieren und Musik hören bzw. den Player fernsteuern. Sicherlich eine coole Sache wie wir schon vom Marshall Major wissen.

smartcamnews-urbanista-unboxing 3

So fing ich zuerst an den Los Angeles auszupacken. Dieser kommt in weiß aus der Schachtel und mutet schon mal ganz gut an. Gefunden hab ich noch einen Adapter der mich darauf hinweist, dass dieser bei Nokia und Sony Ericsson Geräten zu verwenden ist. Was solls wenn er dabei ist. Ansonsten finde ich nur noch den Urbanista Broschüre. Das war es schon.

smartcamnews-urbanista-unboxing 1

In der Schachtel des Copenhagen ist mehr zu finden. Da ist der On Ear schon mal in einer brillentaschenähnlichen Verpackung untergebracht. In dieser der Copenhagen zusammengefaltet  und mit einem 3,5mm Winkeladapter bestückt. Sonst nur noch eine Urbanista Card (VIP-Card) sowie eine Broschüre. Auch hier war es das.

smartcamnews-urbanista-unboxing 2

 

AUFBAU UND TRAGEKOMFORT:

Hier sind die Beiden völlig unterschiedlich. Nicht falsch verstehen denn es sind beide On Ears aber der Tragekomfort unterscheidet sich durch den Aufbau komplett. Vorweg gesagt ist der Los Angeles der Feinere.

Aber vom Anfang an. Der Los Angeles ist so ähnlich geformt wie der co:caine City Beats den ihr schon kennt. Auch der Los Angeles ist ein On Ear mit gut gepolstertem Kopfbügel und gut gepolsterten Ohrmuscheln. Der Anpressdruck auf die Ohren ist leider ein wenig zu streng. Den Bügel will ich aber nicht verbiegen da es nur Testexemplare sind. Nach einer Stunde dauernden Tragens musste ich sie leider abnehmen da meine Ohren glühten. Dies war bei den co:caine´s ziemlich gleich bis ich den Kopfbügel leicht nach außen bog. Damit war der Tragekomfort besser und könnte auch bei diesen helfen.

Die Ohrmuscheln selbst sind meiner Meinung nach sehr gut geformt und gepolstert. Man verwendete einen lederähnlichen Stoff der bei mir „Schwitzen“ hervorgerufen hat. Andere User berichten gegenteiliges weshalb nur ich wahrscheinlich empfindlicher bin. Sonst gibts nicht viel zu meckern.

smartcamnews-urbanista-komfort los angeles

 

Der Copenhagen ist ebenfalls ein On Ear der aber anders aufgebaut ist. Sein Kopfbügel ist nicht gepolstert sondern dieser ist offen d.h. man kann das Metall sehen. Verstellt man den Copenhagen auf dem Kopf kann es leicht passieren dass man an die 100 Haare verliert. Gleiches kenne ich schon vom super klingenden Koss Porta Pro den ihr ebenfalls noch in dieser Reihe sehen werdet. Der Anpressdruck geht ansonsten super klar. Hier ist es nicht so streng wie beim Los Angeles. Das schadet aber wiederum dem „Klang“.

Die Ohrmuscheln sind hier nicht rund sondern eckig. Sieht super aus. Auch sind die Ohrmuscheln außen stylisch in schwarzem Klavierlack. Als Polsterung verwendete man wiedermals einen lederähnlichen Stoff der mich leicht ins Schwitzen bringt (empfindlich). Sonst geht aber alles klar bei dem coolen Teil.

Was mir beim Copenhagen nicht gefällt ist das auf beiden Seiten geführte Flachkabel. Das wäre so wie beim Los Angeles einseitig geführt besser gewesen zumal das heutzutage viele schon so machen es aber beim Copenhagen beim diesem Kopfbügel (nur Metall) nicht geht. Styling ist nun mal wichtiger meinen die Designer.

Top ist aber, dass man den Copenhagen falten und klein zusammenpacken kann. Dazu auch die tolle Aufbewahrungsbox.

smartcamnews-urbanista-komfort copenhagen

 

SPEZIFIKATION:

Beginnen wir beim Los Angeles:

  • Speaker size: φ40 mm
  • Sensitivity: 108 dB SPL @ 1 KHz
  • Impedance: 32 ohms @ 1 KHz
  • Frequency: 20-20000 Hz
  • Plug: 3,5mm stereo + Adaptercabel for Nokia, Sony Ericsson and Samsung ETC included
  • Handsfree with microphone
  • Cable: Main cable Length: 100 cm (Cable from fork to plug). Secondary cord Length : 28 cm (cable from fork to plug)
  • Weight: 117 g (without cable)
  • Works with iPad and iPhone

und jetzt der Copenhagen:

  • Speaker size: φ40 mm
  • Sensitivity: 118 dB±3 dB SPL @ 1 KHz
  • Impedance: 16 ohms±15% @ 1 KHz
  • Frequency: 20-20000 Hz
  • Plug: 3,5mm stereo + Adaptercabel for Nokia, Sony Ericsson and Samsung ETC included
  • Handsfree with microphone
  • Cable: Main cable diametre: 5.0mm Length: 75cm (Cable from fork to plug). Secondary cord Length : 28 cm (cable from fork to plug)
  • Weight: 117 g (without cable)
  • Works with iPad and iPhone

Wie ihr sehen könnt gibts nicht viel Unterschiede zwischen den Beiden. Unterscheiden sie sich nur bei der Impedanz wesentlich. Ansonsten arbeiten beide mit iOS, Android und Windows Phone zusammen. Dies ohne Troubles. Einmal klicken und man kann pausieren, 2-Mal klicken ein Lied weiter und 3-Mal klicken eines zurück. Wirklich toll wie das funkt. Auch die Telefonfunktion ist super und geht auch gut. Der Gesprächspartner ist gut zu hören und auch er hört mit beiden Kopfhörern uns gut.

 

KLANGBILD:

Als wir den Los Angeles in der Redaktion gesehen hatten sagten alles sofort, der ist gleich wie der co:caine. Betrachtet man die Ohrmuscheln genauer müssen die beiden auf dem gleichen Band gefertigt werden. Auch die Specs sind die Gleichen. Komischerweise klingen die Beiden aber unterschiedlich. Der Los Angeles ist viel basslastiger. Der wuchtet die Bässe raus als gebe es kein Morgen. An meinem HTC 8S mit Beats Audio sogar so streng, dass er ab und zu ins Straucheln kommt. Das klingt dann nicht mehr sauber. Das macht der co:caine besser. Auch ist der co:caine in den Höhen stärker. Der Los Angeles ist einfach mehr auf Bass ausgelegt. Für Hip Hop Fans genau das Richtige. Das Styling passt auch will angemerkt sein. Auch an einem MP3 Player von Samsung im Normalmodus, sprich ohne Equalizer, kommen Bässe stärker am Ohr an als am co:caine.

Im Großen und Ganzen verrichtet der Los Angeles nach seiner Einspielzeit die Arbeit sehr gut. Mir ist er subjektiv gesehen etwas zu basslastig ist aber sicherlich Geschmackssache. Zur Veranschaulichung hier ein Vergleich zwischen Los Angeles und den City Beats von co:caine.

smartcamnews-urbanista-vergleich los angeles und city beats

 

Der Copenhagen wirkt aufgrund seiner Bauweise nicht so geschlossen wie der Los Angeles auch wenn beide On Ears sind. Der Copenhagen lässt mehr Geräusche durch und kann deshalb schon nicht so druckvoll klingen wie der Los Angeles. Auch die Mitmenschen haben aufgrund dessen mehr vom Hörgenuss.

Grundsätzlich ist der Copenhagen den Daten entsprechend aber auf gleicher Höhe mit dem Los Angeles. Er ist im wesentlichen aber nicht so basslastig wie der LA. Die Höhen zeichnet er gefühlt auch schöner. Das Frequenzspektrum ist aber bei Beiden ausreichend und für Hobby Musik Kopfhörer Fans allemal das Richtige.

Kann man auf die Smartphone Fernbedienung verzichten ist es auch möglich die co:caine City Beats zu kaufen denn dieser ist mit €30,- der Billigere. Der Los Angeles kostet um die € 80,- der Copenhagen so um die € 100,-.

Als Testsongs habe ich wieder diese hier herangezogen um möglichst objektiv zu bleiben.

  • Some Chords – deadmau5
  • Klavierkonzert Nr. 2, B-Dur, 19 op. Adagio – Das große Klassik Orchester
  • Relentless – Sepultura
  • Ich schieß dich auch den Mond – Andrea Berg
  • Romeo und Julia – Ursprung Buam
  • Let´s get married – Jagged Edge
  • Leichte Kavallarie – Wiener Philharmoniker
  • Rest of my Life – Ludacris

 

FAZIT:

Der Los Angeles ist ein hipper On Ear mit tollem Aussehen. In weiß ist er nicht nur für Mädels sondern kann als Unisex Kopfhörer betrachtet werden der sehr gute Hip Hop und House Gene hat. In diesen Genres fühlt er sich aufgrund seiner Basslasitgkeit wohl und meistert, wenn er nicht unter Volllast läuft, alle Frequenzbereiche gut. Unter Volldampf klingen tiefe Lagen leider nicht mehr so klar und die Höhen sind ein wenig zu schwach, vergleicht man ihn mit anderen On Ears.

Der Tragekomfort geht in Ordnung könnte aber besser sein. Der Kopfbügel ist zu straff und presst die gut gepolsterten Ohrmuscheln richtig stark gegen meine Ohren sodass diese nach dem Test sehr rot waren (kann aber wahrscheinlich wie bei den City Beats durch Gegendruck angepasst werden). Die Fernbedienung ist fein und funktioniert gut ist aber meiner Meinung nach kein  Muss.

 

Der Copenhagen ist designtechnisch der Stylischere. Leider fällt dies dem Hörvergnügen zur Last. Durch die Bauweise geht hier die Abschirmung flöten und die Töne klingen nicht mehr so wie sie sollen bzw. klingen würden. Die Außengeräusche sind leider zu dominant und die Mitmenschen können mithören. Ansonsten überzeugt der Copenhagen mit Flexibiltät. Zusammengefaltet ist er leicht verstaubar und somit sehr mobil. Klanglich gesehen ist er auf Höhe der Zeit aber sicherlich nicht ganz vorn im Test.  

Will man richtig Bass hören dann den Los Angeles nehmen, will man auffallen dann den Copenhagen.

 

Los Angeles:

Pro:

*Fernbedienung

*einseitig geführtes Kabel

*Bässe

 

Contra:

*starker Anpressdruck

*zu wenig Höhen

 

Copenhagen:

Pro:

*Design

*Fernbedienung

*Flexibilität

 

Contra:

*Preis

*beidseitige Kabelführung

Quelle: urbanista
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