Alltagstest – Huawei MediaPad 7 lite

Alltagstest – Huawei MediaPad 7 lite

22. September 2012 3 Von Steve

Wir staunten nicht schlecht als wir das Huawei MediaPad 7 lite (es handelt sich um das original von der IFA 2012) in die Redaktion gesendet bekommen haben. Optik ließ uns sofort auf ein Zwilling des Nexus 7 schließen. Dabei will Huawei ganz und gar nicht mit dem Nexus verglichen werden. Mit so einigem an Mehrausstattung käme es nur zu einen ungleichen Kräfte messen, wenn auch Beide im selben Preissegment angesiedelt sind. Wie sich der kleine Bruder des bekannten MediaPad 7 im Alltagstest schlägt könnt Ihr jetzt erfahren.

Unboxing

Huawei liefert das MediaPad 7 lite in einer eher schlichten Box.

MediaPad 7 lite, Ladeconnector, USB Kabel, Leistungdatenblatt

An Hand des Leistungsdatenblatt war unser Gedanke, kennen wir doch, das erste Galaxy 7 Zoll war fast ident ausgestattet, Huawei, dem alten Samsung in Verarbeitung überlegen und mit dem Android ICS in der Version 4.0.4 auf höhe der Zeit. Die Vorfreude auf ein handliches Tablet mit 3G und Speichererweiterung war gestiegen.

Optik

Der erste Eindruck überzeugt sofort. Die äußere Hülle und das IPS Display mit der Auflösung 1024 x 600 sind auf jeden Fall ein Hingucker wert. Das Display ist kratzfest. Ein Extraschutz für das Rückteil wäre trotzdem nicht schlecht da das gebürstete Alu wohl unschöne Kratzer abbekommt. Das Tablet ist wirklich gut verarbeitet, bedenkt man das Huawei mit dem MediaPad 7 lite in der Einstiegsklasse hier Boden gut machen will, steht dem nichts im Wege. Mit seinen 380 Gramm lässt es sich gerne auch überall hin mitnehmen. Andere Hersteller protzen mit Quad Core, massig an Speicherplatz, verzichten jedoch gänzlich auf 3G und Speichererweiterung. Beides ist beim MediaPad 7 lite vorhanden. Der interne Speicher von 8 GB kann per Micro SD bis zu 32 GB erweitert werden. Einzig gegenüber seines großen Bruders, bei der Kamera auf der Rückseite sind es nur mehr 3,2 Millionen (zuvor 5 Millionen) und bei der Frontkamera nur mehr 0,3 Millionen Pixel (zuvor 1.3 Millionen).

Auch der HDMI Anschluss aber auch die MHL – Unterstützung fiel dem Rotstift zum Opfer. Ein Multimedia Tablet ist das Huawei MediaPad 7 lite dank DLNA dennoch.

Verbindung

Die Verbindung zu externen Geräten per 3,5 mm Klinke wie HiFi – Anlage, Autoradio und PC funktionieren ohne Probleme, allerdings ist die Verbindung zum Flat TV zur Medienübertragung nur eingeschränkt möglich, da muss es schon ein neuer iTV mit DLNA sein. Unterstützt werden sämtliche Audio und Videoformate. WLan, 3G, Bluetooth 3.0 + EDR sind ebenfalls mit an Board. Für eine Überraschung sorgte das App „Telefon“ nicht nur die Kontakte wurden angezeigt, sogar telefonieren ließ es sich damit, per Bluetooth oder Kabelkopfhörer. (Voraussetzung die eingesetzte USIM Karte beinhaltet nicht nur ein Datenpaket)

Sound:

Die Boxen klingen hell, jedoch nicht blechern oder gar knarzend. Eine Audio / Video Wiedergabe mit maximaler Lautstärke kann eine kleine Gruppe mit Freunden gut versorgen. Die Akustik klingt auch im Freien noch recht gut. Die vorinstallierten Audiodateien für Benachrichtigungstöne sind gering gehalten, stellen aber genug Auswahlmöglichkeit für alle Sozialnetworks bereit.

Leistung

Beginnen wir mit dem Einschalten des Gerätes, angetrieben wird es vom eigens von Huawei entwickelten Single Core Prozessor mit einer Taktrate von 1,2 GHz, der wird vom 1GB Arbeitsspeicher unterstützt. So benötigt das kleine 7 Zoll Tablet gerade mal 37 Sekunden zum Starten inklusive Verbindungsaufbau zum WLAN – Router. Der Einstieg ins Browser App ist sofort möglich, der Seitenaufbau verläuft im üblichen Tempo. Wer zu viele Reiter im Browser geöffnet hat, bremst das flüssige Surfen wenig ein. Das Wechseln der Homescreens und Anwendungen verläuft nur selten und mit wenigen Denkpausen. Der Prozessor verrichtet gute Arbeit. Es macht so gleich Freude, sich in die digitale Welt hinein zu stürzen. News, Foto, Spiele für alles ist es so gleich bereit. HD Video per Youtube werden problemlos wiedergegeben, als digitaler Bilderrahmen nahezu perfekt.

Spiele

Dank des recht ausdauerten Akku ist dem Spieletrip der Kinder auf der Rückbank auch bei längeren Autofahren gesichert. Liebgewonnene Spiele wie Tempel Run, Angry Birds, Doodle Jump, Ninja Chicken, Backgammon, Wo ist mein Wasser, selbst grafisch anspruchsvolle Spiele wie Drag Racing oder Frontline Commando sind ein Spaß, die grafische Aufbereitung ist wirklich gut. Das MediaPad 7 lite ist geradezu geschaffen um die Zeitfenster mit Spielen zu ergänzen.

EgoShooter – Frontline Commando


Ein anspielen des Klassikers Asphalt 7 war nicht möglich, nach dem Laden der ersten Spieleszene stürzte das Tablet ab und wechselte zum Homescreen zurück. Dies liegt mehr an dem Vorserien Modell welches wir von Huawei Austria zur Verfügung gestellt bekommen haben, da Asphalt 7 als kompatibel im PlayStore geführt wird.

Kamera

Kameras gibt es schon auf allen Tablets, so darf auch am MediaPad 7 lite diese nicht fehlen. Ein Videochat ist garantiert, hochauflösende Selbstportraits mit der 0,3 Millionen Pixel Frontkamera sollte man jedoch lieber belassen. Die Kamera auf der Rückseite löst mit 3,2 Millionen Pixel auf und bei gutem Licht oder im Freien darf auch mal ein sehr gut erwartet werden. (Für mich ist es immer wieder ein „warum“ Kameras auf der Rückseite von Tablet verbaut werden)

Akku & Ausdauer

Waren es früher die Netbooks, sind es heute die Tablets die uns täglich begleiten. Umso wichtiger ist hier die Ausdauer der kleinen flachen Begleiter. Das Huawei MediaPad 7 lite erinnert hier an die typischen Netbook. Nur knappe 3 Stunden waren es die wir mit Spielen an einem Stück bei maximaler Helligkeit schafften. Bei reduzierter Beleuchtung und surfen bei reinem WLAN sind es dann gute 5 Stunden, mit dem Datenturbo 3G/HSDPA sind es immerhin noch 4 Stunden. Wird das MediaPad 7 lite gefordert kann es schon mal unangenehm warm werden. Gerade bei zeitgleichen Laden und Gaming ist eine Wärmeentwicklung sehr gut wahrzunehmen.

Fazit

Beim Huawei MediaPad 7 lite wurde teils zu sehr der Rotstift angesetzt. Der Preis von aktuell 229.- Euro ist sehr günstig, kann so mit dem Amazon Kindle Fire und Asus/Google Nexus 7 beim Kauf mit einbezogen werden. Das Android 4.0.4 trägt dazu bei im Play Store selten auf Apps zu stoßen welche sich nicht anwenden lassen. Es gibt keine Überraschungen beim MediaPad 7 lite, die Verarbeitung ist Top, das Display dank IPS sehr Farbtreu. Das Huawei MediaPad 7 lite ist mehr das Schaf im Wolfspelz, es muss nicht immer ein Dual, – oder gar Quad Core sein. Das MediaPad 7 lite will der Couchsurfer 2012 werden. Einzig der Akku ist für einen Alltag zu knapp bemessen. Dank 3G und Speichererweiterung ist es für alle die jenen gedacht die auch unterwegs nicht vom WLan HotSpot oder Internetfreigabe des Smartphones abhängig sein möchten, oder auf ein ständigen schnellen Wechsel Ihrer Multimedia Dateien angewiesen sind. Dank der Micro SD kann dies sehr schnell von statten gehen. Huawei hat ein weiteres mal gezeigt das sie sehr gute Hardware bauen. Nach dem MediaPad 7 und dem MediaPad 7 lite folgt bald das MediaPad 10 mit Key Dock, ein Testbericht folgt, damit wird der Asus Prime unter Beschuss geraden.

Alternative ist das MediaPad 7 das zum Tagespreis von 165.- Euro erhältlich ist. Mit einer höheren Displayauflösung und doppelter Prozessorleistung ausgestattet, sorgt es für ein wenig mehr Leistungsschub.

Wir bedanken uns bei Huawei für das zur Verfügung stellen des neuem MediaPad 7 lite, und wünschen viel Erfolg mit vielen neuen Geräten.

 

 

Am Schluss wer hier Ähnlichkeiten zum Asus/Google Nexus 7 erkennt. Dazu können wir gerne mit folgenden Bildern aushelfen.

Eine kleine Fotoserie das Huawei MediaPad 7 Lite vs. Asus/Google Nexus 7

Wer sich nicht ganz sicher ist wie man Huawei (Wah-Way) wirklich ausspricht, hier eine Videoumfrage:

[youtube]http://youtu.be/KGAqvpYLiGw[/youtube]


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